Ein Wochenende rund um die Friesenstuten

Mit der Züchter-Weihnachtsfeier und der Stuten-Feldprüfung stand dieses Wochenende mal wieder ganz unter dem Zeichen der Friesen. Diesmal aber standen die Damen im Rampenlicht! Fünf Anwärterinnen auf Stern- und Modelleintragung stellten sich der Richterschaft.

Diese war zusammengesetzt aus zucht- und sporterfahrenen Profis, die bereits ganz unterschiedliche oder noch gar keine Erfahrungen mit Friesenpferden gemacht haben.
Als Prüfungsrichter waren zugegen:
Gert Stumme; Qualifikation: BA, GP, SS****, GV, FM, BWRP
Zusatzqualifikation: DLA III; Nahm als Richter bereits an zwei FPZV-Hengstleistungsprüfungen in den USA teil.
Burkhard Niemann-Laue; Qualifikation:BA, DL, SL, VL; Zusatzqualifikation: DLA II, DLA III; Staatlich geprüfter Reitlehrer Pferdewirtschaftsmeister Richter und Züchter

Fremdreiter: Rene Prendel; Qualifikation: Seit 2009 Pferdewirtschaftsmeister mit der besonderen Auszeichnung der Steensbeck-Plakette.
Fremdfahrer: Obersattelmeister Ulrich Müller vom Celler Landgestüt; Qualifikation: FS
Mentor für Anwärter: F ; Mentor für Abzeichen: Fahren
Zusatzqualifikation: DLA II, DLA III

Gut gelaunt trafen sich die Züchter aus Norddeutschland zur erstmaligen Feldprüfung im schönen Schneverdingen. Das Interesse der hiesigen Züchterschaft an der Prüfung spiegelte sich in der doch recht ansehnlichen Besucherzahl wieder. Fast 40 Friesenfreunde trafen pünktich zum Start der Reitprüfung im Fahrstall Meyer ein. Von Goslar bis Eckernförde. Darunter auch der Vize-Präsident des FPZV, Michael Bunse, der meiner persönlichen Einladung gefolgt ist, sowie der Präsident, Klaus Vössing, Heinz Grede und Ulrich Seuser.

Die Teilnehmerinnen

In der Reitprüfung wurden vier Friesenstuten erstmalig der Richterschaft präsentiert. Dabei zeigte sich bei einigen Teilnehmerinnen ein leichtes Defizit bei der Erfüllung der Dressuranforderungen. Teilweise erst 6 Wochen unter dem Sattel galt die Bewunderung trotzdem ihrer Willigkeit und Lernbereitschaft und der Arbeit von Reiterin und Fremdreiter, die das zu diesem Zeitpunkt Beste aus den Pferden heraus holten. Abzüge in der Notenvergabe waren hier aber unvermeidlich.
Nach einem zünftigen Mittagessen in dem Bollerofen-durchwärmten Fahrschulraum ging es zum Anspannen wieder nach draußen in die inzwischen herrliche Wintersonne. Der Weg zum Fahrplatz wurde im Konvoi (5 Kutschen und 10 Autos) zurückgelegt.
Dort angekommen ging es auch gleich los. Bei der Fahrprüfung zeigten sich die Pferde allesamt gelöster und konnten sich bei den Richtern in der Notengebung deutlich verbessern. Das zeigte mir und den anwesenden Züchtern, das es gerade bei den jüngeren noch unerfahrenen Pferden eventuell besser gewesen wäre, auf die Reitprüfung zu verzichten, da es den mitten in der Entwicklung stehenden Tieren vor dem Wagen leichter fällt, sich und ihre Fähigkeiten zu entfalten und entsprechend zu präsentieren.
Die anschließende Noten-Bekanntgabe wurde von Obersattelmeister Ulrich Müller vorgenommen, der mit abschließenden Worten die Züchterschaft ermunterte weiterhin aktiv zu bleiben, sich mehr Zeit für die Ausbildung und Vorbereitung zu nehmen und sich den züchterischen Aufgaben im Sinne auf das Voranbringen des Friesenpferdes zu stellen.

Ergebnisse für die Teilnehmerinnen Reiten und Fahren

Ergebnis für die Teilnehmerin Fahren

Mit diesen Ergebnissen dürfen wir gespannt in die Zukunft dieser jungen Zuchtstuten blicken. Zwei Modellanwärterinnen (Wisbee und Tabea de Montana) werden den Fokus nun auf ihre Fohlen gerichtet bekommen. Die Prüfungssiegerin "Tamina" wird wohl im Jahre 2013 noch einmal zur Bewertung "Modell" auf der Zuchtschau präsentiert werden, wo sie in diesem Jahr nur knapp der Modell-Zulassung entging, aber sich jetzt schon mal "1. Prämie Sternstute" nennen darf.
Die bereits etwas reifere Dame "Fenna" verbleibt als nun "gepüfte Friesenstute" erst mal im FPZV-Stammbuch, wo sie als gute Zuchtstute nun für Nachwuchs im FPZV sorgen kann.

  Camille vom Grasberger Hof

  Wisbee

  Tabea de Montana

Tamina

  Fenna

Ich danke allen Züchterinnen und Züchtern für ihr Interesse, die rege Teilnahme an dieser Prüfung und für die schöne Weihnachtsfeier im trauten Kreis.
Mein Dank gilt auch
dem Fahrstall Meyer für die gute Vorbereitung, den Spaß und das Vertrauen in unsere Pferde, den Richtern, die fair und zuchtorientiert gerichtet haben
dem FPZV Vize-Präsidenten Miachael Bunse, das er meiner Einladung gefolgt ist und während der ganzen Prüfung ein wachsames Auge über allem, zwischendurch aber auch immer Zeit für ein gutes Gespräch hatte.
der Fotoagentur Herzberg für die "Bildbegleitung"
und Bettina Meyer, die für das leibliche Wohl gesorgt hat und allzeit den Ofen am Glühen hatte.